Dass ein originelles Winzerfest mit Pfiff auch außerhalb einer Weinregion professionell veranstaltet werden kann, bewies zum x-ten Mal der Musikverein Erla.

Das Mostviertel, wie Flurnamen urkundlich beweisen, war ja doch einst ein Weinviertel.

Die Manager des Musikvereines Erla, der Vorstand, die Musiker sowie eine große Anzahl von freiwilligen Helfern waren verantwortlich für das fulminante Winzerfest. Die diesjährige Veranstaltung war mit einem internationalen Touch versehen.

„Musik verbindet Völker und Kulturen“ und im Wesen der Musik liegt auch, Freude zu bereiten. Die Chemie der beiden Partnerkapellen, darunter die Kapelle „Orp le Grand“ aus Belgien, stimmte auch altersmäßig, das war besonders bei der Auftaktveranstaltung am Samstag zu bemerken.

Die „Klostringer Tanzlmusi“ spielte auf und fand Gefallen beim Publikum. Das gut gezapfte Bier schmeckte den Jungmusikern, während die älteren Besucher mehr dem Wein zugeneigt waren.

Drei Winzer, zwei aus Niederösterreich und einer aus der Steiermark, ließen Feinschmecker des Weines die Herzen höherschlagen. Ausschlaggebend hierfür war auch die gebotene Gläserkultur von Thomas Nöbauer und Markus Kapeller.

Und natürlich durfte das haubenverdächtige „Blunzengröstl“ vom ehemaligen Holiday-Küchenchef Karl Schnetzinger nicht fehlen. Musikvereinsobmann Stefan Lettner hinterließ durch seine Französischkenntnisse bei den belgischen Gästen und bei der Schlossherrin Erla, Dominique Que Goldschmidt, einen starken Eindruck.

Mit einem Frühschoppen des belgischen Orchesters, dem Festakt am Sonntag, Austausch von Geschenken, Ansprachen durch Obmann Lettner und des belgischen Präsidenten sowie mit der Übergabe eines Blumenstraußes an die Unternehmerin Anita Kirchweger darf man von einer sehr gelungenen Veranstaltung sprechen.

Von Karl Fuchs; NÖN Haag-St. Valentin; Nr. 34/2017
Alle Fotos: Hanspeter Lechner